Dramatik

Was ist ein Drama?

Ein Drama ist ein Werk, das zur literarischen Gattung der Dramatik gezählt wird. Charakteristisch für Dramen ist die Erzählweise. Es gibt keinen Erzähler, wie es zum Beispiel bei epischen Texten üblich ist. Stattdessen sind dramatische Bücher in Dialogform verfasst. Das heißt, alle handelnden Personen tragen die Handlung durch Dialoge.

Dramen wurden in der Regel für Theater geschrieben und werden bis heute gerne als Theaterstücke inszeniert und aufgeführt. Die Dramatik lässt sich in zwei weitere Gattungen unterteilen: Komödien und Tragödien. Komödien sind humorvolle oder lustige Theaterstücke, die der Unterhaltung der Zuschauer dienen. In der Regel haben Komödien ein Happy End. Tragödien sind das Gegenstück. Sie sind sehr emotional und oft traurig. Die handelnden Personen stehen vor unlösbaren Konflikten und nicht selten gibt es tragische Todesfälle.

Gemeinsam mit der Lyrik und der Epik bildet die Dramatik die drei lyrischen Gattungen. Im RAAbits Online Unterrichtsmaterial lernen die Schüler:innen wie sie die Gattungen unterscheiden können. Zudem erlernt die Klasse verschiedene Lesetechniken, die für die Analyse von Dramen nützlich sind.

Was sind die Merkmale der Dramatik?

Das wohl typischste Merkmal der Dramatik ist die Dialogform, die ohne Erzähler auskommt. Dramen werden deshalb auch als handelnde Dichtung oder Bühnendichtung bezeichnet. Klingt ein Werk wie ein Theaterstück, handelt es sich folglich um ein Drama. Die wörtliche Rede der handelnden Personen wird auch als Figurenrede bezeichnet. Dabei zählen sowohl Dialoge als auch Monologe zur Figurenrede.

Doch es gibt weitere Merkmale, die eindeutig zeigen, wann es sich um ein Werk der Dramatik handelt. So sind Dramen in Akte statt Kapitel untergliedert. Jeder Akt wiederum besteht aus verschiedenen Szenen. Deshalb werden Bühnendichtungen nicht durch Angabe einer Seitenzahl, sondern durch die Angabe von Akt, Szene und Zeile zitiert.

Ein weiteres Merkmal sind Regieanweisungen, die meist kursiv gedruckt werden. Diese Anweisungen sind auch für die Dramenanalyse wichtig, da sie zusätzlich Aufschluss über das Verhalten der handelnden Figuren geben.

Darüber hinaus lassen sich auch für die Untergattungen Tragödie und Komödie spezifische Merkmale feststellen. Während Komödien humorvolle oder fröhliche Handlungen thematisieren, sind Tragödien ernst und oft traurig. Beide Formen der Dramatik behandeln über den Verlauf einer Spannungskurve einen Konflikt. Dieser geht in einer Komödie gut aus. Tragödien hingegen enden nicht mit einer Lösung des Konflikts, sondern eher mit dem Scheitern oder dem Tod der Figur. Tragödien enthalten häufig gesellschaftskritische Ansätze, weshalb auch die Entstehungszeit für die Interpretation der Bücher relevant ist.

Das Unterrichtsmaterial bringt der Klasse die Merkmale von Dramen verständlich und anschaulich näher. In der Regel werden einzelne Bücher der Dramatik als Beispiele genutzt, um Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, das Verfassen von Dramenanalysen zu üben und Bühnendichtungen sinnvoll zu interpretieren. Dabei wird z.B. bei Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ vertieft auf den historischen Kontext eingegangen.

Welche Bücher zählen zur lyrischen Gattung der Dramatik?

Viele bekannte Bücher, die im Deutschunterricht behandelt werden, sind Bühnendichtungen und zählen somit zur Gattung der Dramatik. Bedeutende Dramen sind zum Beispiel „Leonce und Lena“ von Georg Büchner, Schillers „Die Jungfrau von Orleans“; sowie Lessings „Nathan der Weise“.

Da dramatische Werke immer im Kontext ihrer Entstehungsgeschichte und den historischen Gegebenheiten interpretiert werden müssen, geht das RAAbits Online Unterrichtsmaterial explizit auf diese Aspekte ein. So behandelt das Unterrichtsmaterial zu Goethes Faust; nicht nur den historischen Kontext, sondern auch die 56 Jahre dauernde Entstehung des Werks. Gleichzeitig zieht die Klasse in den einzelnen Aufgaben immer wieder Parallelen zu Geschehnissen der heutigen Zeit und erarbeitet so die aktuelle Relevanz des Werks. Teile der Unterrichtseinheit können in Form von Kurzreferaten gestaltet werden.

Auch moderne Arbeitsweisen kommen in den Arbeitsblättern nicht zu kurz. So wird der Klasse digitales Schreiben anhand von "Der Besuch der alten Dame" nähergebracht. In der Unterrichtseinheit setzen sich die Schüler:innen mit verschiedenen Methoden des digitalen Schreibens sowie Möglichkeiten des kollaborativen Zusammenarbeitens auseinander. In Einzel- und Gruppenarbeiten erstellen die Schüler:innen Material für verschiedene Medienformen von Blog bis Podcast.